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Fakten zum Reiten in Brandenburgs Natur

Von Nina Binder

So sehen Wege mit Hufspuren WIRKLICH aus: 

Grasweg bei regelmäßigem Beritt

Argumente, mit denen Reiter und Fahrer unwissende Jäger, Förster und Spaziergänger aufklären können.

Es ist nämlich noch nicht allgemein bekannt,

  • dass das Land Brandenburg sich selbst seit vielen Jahren als „Pferdeland“ deklariert ;
  • dass zusammen mit der Agentur zur Förderung des Ländlichen Tourismus in BB (www.proagro.de) und der BTE Strategien zur Ausweitung des Pferdetourismus erarbeitet werden ;
  • dass das Pferd – besonders in einem ländlichen Flächenstaat wie BB – einen besonders wichtigen Wirtschaftsfaktor darstellt (4 Pferde schaffen einen Arbeitsplatz);
  • dass auf Europäischer Ebene Bestrebungen zur Erstellung von Fern-Reitwanderrouten bis zur Ostsee im Gange sind;
  • dass das Brandenburgische Waldgesetz größtmögliche Liberalität – das heißt: ein Betretensrecht für Pferde und Reiter – garantiert;
  • dass die VFD – auch als Mitglied im Kuratorium Sport und Natur (KSN) – an den Leitlinien für klimafreundlichen Natursport mitgewirkt hat und sich für ein faires, freundschaftliches und sportliches Miteinander aller natursportlichen Outdoor-Freunde einsetzt;
  • dass der VFD-Arbeitskreis Umwelt eine Forschungsreihe zum Thema „Pferd und Umwelt“ mit einer Publikation über alle Auswirkungen des Reitens in der Natur herausgegeben hat;
  • dass die Haltung von Pferden für den Erhalt von Grünland und traditionellen Kulturlandschaften und mit dem Bedarf an Hafer, Stroh, Heu, Grünfutter für einen enormen Anteil an der Landwirtschaft sorgt (und somit die Versiegelung weiterer Flächen verhindert);
  • dass das Pferd als erster Kulturbegleiter des Menschen auch heute ein Recht auf Dasein und Bewegung in Wald, Flur und Feld hat;
  • dass Pferde heutzutage im Bereich therapeutisches Reiten und Psychotherapie unentbehrlich sind (und zu ihrer artgerechten Haltung auch die Bewegung in Wald und Feld gehört);
  • dass allein die zuvor genannten und mal eben willkürlich ausgewählten Aspekte eigentlich aufwiegen müßten, dass es möglicherweise in Regenzeiten mal zu schwer passierbaren Wegstrecken kommt; dass BBs Wälder grundsätzlich bewirtschaftet sind und ihre Waldwege von schwerem Gerät zerstört werden, aber niemals von Pferdehufen;
  • dass es wesentlich bedenklicher ist, wenn Motorsport (z.B. Motocross) mit Lärm, Abgasen und Funkenflug (Waldbrandgefahr) sich mehr und mehr in BBs Wäldern verbreitet;
  • dass der Aufenthalt in der Natur dem heutigen Menschen  – und erst recht noch mit einem Pferd – Entspannung, Freude und Heilung sein kann und damit die Volkswirtschaft entlastet;
  • dass Spazieren und Radeln auf Brandenburgs tiefen Sandwege eine sportliche Angelegenheit ist, und zwar unabhängig davon, ob diese Sandwege beritten werden, oder nicht.

Die VFD tritt dafür ein, dass auf wenigen extrem belasteten und konkurrierend genutzten Wegstrecken (zB Zufahrten und Ausgangswege von großen Reitanlagen, die bestimmte Verbindungswege erforderlich machen, um in größere Ausreitgelände zu kommen) einvernehmliche Absprachen getroffen werden; so empfehlen wir, auf 2-spurigen Sandwegen grundsätzlich auf dem Mittel-Gras-Streifen zu reiten und nicht paarweise nebeneinander zu reiten, damit die Fahrspuren ggf. Radlern und Nordic-Walkern zur Verfügung stehen.