PferdSicherheit

Sicherheit im Umgang mit Pferden

Von Frieder True

Gut ausgebildeten und erfahrenen Pferdemenschen wird dieses Thema nicht neu und schon in Fleisch und Blut übergegangen sein.

Auch wenn es Bestandteil aller VFD Ausbildungen und Lehrgängen ist,  das Thema Sicherheit wird niemals vollständig behandelt sein! Das wird sich auch durch diese Zeilen nicht ändern.

In mehreren Folgen wollen wir dennoch versuchen, an einigen Fallbeispielen das Bewusstsein dafür zu wecken.

Bevor wir in die Thematik einsteigen sei eines gesagt: egal was wir mit unseren Pferden machen, reiten, Kutsche fahren, am Boden arbeiten oder einfach nur spazieren gehen, es gibt keine absolute Sicherheit! Wir befassen uns immer mit einem Fluchttier, das instinktiv handelt und genau darin liegt die Gefahr und meistens ist sie unvorhersehbar! Eigentlich müsste das Thema Vorsicht im Umgang mit Pferden heißen.

Wer entsprechend sorgsam mit seinem Tier umgeht, ist der Sicherheit schon einen großen Schritt näher gekommen.

In einer Studie aus dem Jahre 2004 wird von 40000 Unfällen mit Pferden pro Jahr (Quelle: Dr. Kaun, „Risiko Pferd“) gesprochen. Selbst wenn es bis heute weniger geworden sind, ist immer noch jeder Unfall einer zu viel.

Aber wo fängt das Thema Sicherheit eigentlich an.

Überwiegend beginnt die Zeit mit Pferden für die meisten Neulinge mit Reitunterricht an der Longe auf Schulpferden; manchmal schon im Kindesalter. Die wichtige Grundlagenarbeit am Boden erfolgt, wenn überhaupt, erst sehr viel später. (Aussnahmen bestätigen die Regel)

Kaum jemand denkt anfangs darüber nach, welches Pferd überhaupt zu ihm passt und was er selbst für ein Typ ist. Ist man ruhig und in sich gekehrt oder schnell aufbrausend und emotional?

Ist ein vielleicht ruhiger Wallach das richtige Pferd oder doch eher eine Stute oder gar ein Hengst und welche Rasse?  Welches dieser Tiere wäre richtig und wie alt und erfahren sollte es für einen Neuling sein.

Diese Frage sollte grundsätzlich an erster Stelle einer Pferd – Mensch Beziehung stehen! 

Denn was  nützt ein hoch im Blut stehendes, temperamentvolles Pferd, wenn  man gar nicht damit umgehen kann.  Die Sicherheit ist dann mit Sicherheit gar nicht gegeben.Ein gutes Allgemeinwissen über das Verhalten von Pferden innerhalb der Herde sollte grundsätzlich Voraussetzung sein!

Denn schon wenn man ein Pferd von der Weide aus der Herde holt, kann es schnell zu Rangeleien unter den Equiden kommen.

Unterschätzung und mangelndes Wissen kann hier ganz schnell zur Gefahr werden!

Man sieht immer wieder Kinder die Pferde von der Weide holen.  Das es hier eine Aufsichtspflicht gibt, sollte jedem klar sein. Geschieht ein Unfall, wird irgend jemand rechtlich zur Verantwortung gezogen.  Also besser gar nicht erst soweit kommen lassen.

Auch frei laufende Hunde haben in der Pferdeherde nichts zu suchen. Zum einen sind sie selber in Gefahr und zum anderen können sie ganz schnell die Herde in Bewegung bringen was dann Massenpanik, Ausschlagen oder Beißen als Folge haben kann. Für die meisten von uns ist das alles nicht neu und man winkt schnell ab. Aber eines ist gewiss: Eine der größten Gefahren im Umgang mit Pferden ist die tägliche Routine und Selbstüberschätzung.

Seien wir also Vorbild für all die „Ahnungslosen“ und den Nachwuchs.

Die VFD geht mit ihrem „VFD  Kids“ Programm mit gutem Beispiel voran. 

Ausserdem bildet die VFD Sicherheitsexperten zum Thema aus, die bei Problemen weiter helfen und bei denen man sich Rat holen kann.

Mehr zum Thema „Sicherheit im Umgang mit Pferden“ demnächst an dieser Stelle.