Von Frieder True

vom 1. bis 3. Oktober, so war es im VFDnet und auch in der Presse zu lesen. Es dauerte auch gar nicht lange und der Kurs war voll belegt. 
Um allen Teilnehmern voll gerecht zu werden, hatte die Kursleiterin Katrin Michalke aus Diensthop in Niedersachsen, Pferdetrainerin mit eigener Reitschule und VFD Mitglied, acht Teilnehmer als Obergrenze festgelegt. 

Das sich dann doch neun Pferdefans zum theoretischen Teil am Freitag auf dem Reiterhof in Legde eingefunden hatten, war dann auch in Ordnung. 
Und so lernten dann die gestandenen Reitersleute, das Bodenarbeit eigentlich schon im Stall beginnt und das jeden Tag. 
Denn schon beim Pferd –aus- der- Box- holen stellt sich oft die Frage: Wer führt hier eigentlich wen?

Und so mancher Teilnehmer hatte am nächsten Tag beim praktischen Teil sein ganz persönliches „Aha – Erlebnis“, als er nämlich feststellen musste, das sein Verhältnis zu seinem Pferd wohl doch noch nicht so ganz geklärt ist und wie wichtig Körpersprache, Führpositionen und Vertrauen sind.
Und gerade letzteres wurde durch aufgebaute „Hindernisse“ wie Podest, Plane, Wippe, Flattervorhang usw. schon arg strapaziert! Und so ganz nebenbei sollten die Pferde durch eine gute Bodenarbeit den eigenen Körper und dessen Koordination kennen lernen. 
So mancher Vierbeiner war sich mitunter gar nicht so sicher, ob er nun seinem Menschen trauen und folgen oder doch lieber seinem Fluchtinstinkt freien Lauf lassen sollte. Schließlich hat er schnellere Reaktionen als der Mensch.
Manchmal konnte man sogar ein großes Fragezeichen auf so manchem Pferdeschädel sehen!
Auch die „Zaungäste“ in der Reithalle staunten nicht schlecht, als sie nämlich feststellen mussten, wie sehr sich schnelles und punktuelles Loben auszahlt!

Die gymnastizierende Bodenarbeit war das nächste große Thema. 
Das hatte sich sicherlich so mancher Teilnehmer einfacher vorgestellt. Aus Sicht des Reiters mag das auch so sein, aaber vom Boden aus . . . 
Nun, um die Pferde in ein vernünftiges Schulterherein zu bekommen, mussten alle erst einmal die Koordination der Hände lernen. Um mit beiden Zügeln auf einer Seite des Pferdes und dazu noch mit der Gerte genaue und klare Anweisungen zu geben, die die Vierbeiner dann auch noch verstehen können, bedarf doch einiger Übung! 
Da war das Schenkelweichen vom Boden aus einfacher! 
Zum Ende der Veranstaltung wünschten sich einige Teilnehmer, das erlernte Wissen auch vom Sattel aus in die Tat umzusetzen. 
Natürlich wurde diesem Wunsch entsprochen bevor man sich zur Abschlussbesprechung im Reiterstübchen traf. 
Diese Veranstaltung wird sicher kein Einzelfall bleiben.
VFD Arbeit fängt eben an der Basis an!