Erster VFDkids-Stall in Brandenburg
Ronny Weigang und sein Kutscherclub e. V. bestanden erfolgreich
Alles ist ein bisschen kleiner als gewohnt: Hinter dem Wohnhaus von Ronny Weigang befindet sich der gepflegte Offenstall, den Sjef, James Bont, Zombie und Charly bewohnen. Die vier Herren sind Shetlandponys und Zombie sieht netter aus, als sein Name vermuten lässt. Nebenan der Fahrschulwagen und eine weitere Kutsche in der Garage, die Geschirre und Trensen hängen ordentlich auf Haken. Judith Franke (VFDkids) und ich hatten am Umfeld nichts auszusetzen.
Kindgerecht und anschaulich
Dafür war Mitarbeit angesagt. Nachdem wir uns davon überzeugt hatten, dass Sicherheitswesten, Leuchtwesten und Helme in ausreichender Zahl für die kleinen Fahrschüler und –schülerinnen vorhanden waren, ging es an die Lehrprobe. Schüler Justus, Judith und ich putzten – was gerade im Fellwechsel sehr ergiebig war. Dann wurde das Anschirren kindgerecht und anschaulich erklärt.
Fahren mit Sicherheitsleine
Nachdem Justus die Ponys mit Ronnys Unterstützung angeschirrt hatte, ging es auf große Fahrt. Natürlich vorschriftsgemäß mit Helm und Sicherheitsweste. Justus dirigierte den Zweispänner sicher durch den Straßenverkehr bis in den Wald, Ronny hielt die Sicherheitsleine, um im Zweifelsfall eingreifen zu können.
Kinder rechtzeitig ans Pferd holen
Der Kutscherclub e. V. unter Leitung von Ronny Weigang hat sich auf die Fahrausbildung von Kindern spezialisiert. Ab dem Alter von drei Jahren werden die Kinder an die Pferde herangeführt. Das ideale Alter für den Einstieg in eine neue Sportart liegt bei ca. fünf Jahren. Reiten und Fahren haben – wie alle anderen Sportarten auch – Nachwuchssorgen. So beschloss Ronny, die Kinder schon früh heranzuführen. Bereits in den ersten Klassen werden den jungen Schülern viele Angebote von Sportvereinen gemacht. Deshalb arbeitet Ronny auch mit einer Potsdamer Grundschule zusammen und kooperiert mit Kindergärten. Denn, sein Fazit: „Wir müssen die Kinder rechtzeitig ans Pferd bringen. Wenn sie erst einmal zehn Jahre lang Fußball gespielt oder Ballett getanzt haben, ist es zu spät.“
Mädchen in der Überzahl
Auch beim Fahren im Kutscherclub – wie auch beim Reiten – überwiegt der Anteil der Mädchen. Deshalb befinden sich zwei Peitschen an der Kutsche – eine schwarze und eine in Pink. Die gibt es deshalb, weil Mädchen ungern mit der Peitsche fahren, denn sie befürchten, dem Pferd weh zu tun. Doch wenn die Peitsche pink ist, wird sie gerne in der Hand gehalten und bei der ausgezeichneten Schulung und Vorbereitung muss auch niemand befürchten, den zauberhaften vierbeinigen Lehrern Sjef, James Bont, Zombie und Charly weh zu tun.
Der Vorstand des Landesverbands Berlin-Brandenburg gratuliert Ronny Weigang, VFD-Übungsleiter Fahren und Trainer A Fahren FN mit Ergänzungsqualifikation Kinderreitunterricht, ganz herzlich und freut sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit.
Claudia Christ, Sportwartin