Von Nina Binder

Fotos von: Ute Schüler und Nina Binder

Kurz vor Weihnachten nutzten die Langerwischer Reiterinnen das sonnige Sonntagswetter für einen schönen Rundritt um die Saarmunder Berge. Der Boden war locker und federnd, von Frost keine Spur. Der Rückweg führte durch die Fresdorfer Heide, die in weiten Teilen immer noch ein gutes Ausreitgelände für Reiter aus Tremsdorf, Michendorf, Nuthetal und Wildenbruch darstellt, obwohl sich in ihrer Mitte ein ca. 40 Hektar großer Kiestagebau befindet. Nebendran liegt eine aufgeforstete Anlage mit entsorgtem Bauschutt, und damit ein nahezu ebenso großes Areal, das auch für Reiter unzugänglich ist. Nun sollen eine Abfall-Sortieranlage und eine weitere Deponie hinzukommen.

Damit nicht genug: Kurz vor Jahresende erfuhren die Einwohner der betroffenen Kommunen, dass ein Eilantrag zur Errichtung von Europas größter Biogasanlage in der Fresdorfer Heide vorliegt. Mitten im Naturpark Nuthe-Nieplitz. Anwohner und Besucher – Reiter und andere Erholungssuchende sind entsetzt über diese Nachrichten. Damit wäre ein großes zusammenhängende Reitgebiet praktisch zunichte gemacht, auch wegen neuer verkehrstechnischer Infrastruktur, Lärm- und Staubbelastung sowie Luft- und Geruchsbelästigung, von den Auswirkungen auf das Grundwasser ganz zu schweigen.


Informationen zu den geplanten Projekten gibt es hier:    www.depo-nie.de


In Bürgerinitiativen wird versucht, dies alles zu verhindern. Die Interessen der Reiter sind in der Gemengelage verständlicherweise nachrangig. Was der Landkreis Potsdam-Mittelmark sich damit antut, wenn er zum Müll-Drehkreuz Brandenburgs wird, ist aber offenbar noch nicht zu Ende gedacht. Das Pferdeland Brandenburg ist derzeit noch in weiten Teilen ein Paradies für Reiter und Fahrer. Wir – die VFD-Aktiven – setzen uns auch hier dafür ein, dass dies bestmöglich so bleibt!