RitteRückblick

Zeltplatzfeeling am NaturParkZentrum

Zeltplatzfeeling herrschte am Sonntagabend auf dem Gelände vor dem NaturParkZentrum am Wildgehege Glauer Tal.  30 Reiterinnen und Reiter machten Halt auf ihrer ersten Etappe des diesjährigen Naturparkritts der Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland (VFD). Während es sich die Pferde auf den Weideflächen der Glauer Felder gut gehen ließen, unterhielt sich Thomas Popp mit der Organisatorin des einwöchigen Wanderritts, Birgit Groth vom VFD.

T.P.: „Frau Groth, wie war die Nacht hier vor dem NaturParkZentrum?“
B.G.: „Sehr schön, ruhig und friedlich. Wir wurden vom Vogelgezwitscher geweckt und nach dem Frühstück packen wir alles zusammen und satteln die Pferde.“
T.P.: „Sie legten gestern die erste Etappe von Langerwisch nach Glau zurück. Wie lange waren sie unterwegs?“
B.G.: „Alles in allem waren wir fünf Stunden unterwegs, machten ab und zu Rast, wenn es gutes Futter für die Pferde oder eine Bademöglichkeit für die Reiter gab. Wir reiten in kleinen Gruppen und sind in einem angenehmen Tempo unterwegs. Der Weg ist unser Ziel, wobei wir am Abend immer einen festen Zielort haben.“
T.P.: „Wo führt die diesjährige Route hin?“
B.G.: „Zu unserem diesjährigen Jubiläumsritt, zwanzig Jahre nach Vereinsgründung, reiten wir von Langerwisch durch den Naturpark Nuthe-Nieplitz bis in den Nachbar-Naturpark Hoher Fläming nach Raben. Von dort geht es wieder zurück und am letzten Tag nach einem Trailparcours steigt die Jubiläumsfeier.“
T.P.: „Ich habe viele verschiedene Pferderassen auf der Weide gesehen und einige unterschiedliche Dialekte gehört, von den Reiterinnen und Reitern natürlich.“
B.G.: „Ja, einmal im Jahr treffen sich viele Bekannte wieder, die schon seit Jahren an den Naturparkritten teilnehmen. Die meisten kommen aus Berlin und Brandenburg, aus Sachsen und Sachsen-Anhalt aber auch aus Baden-Württemberg und Hamburg. Wir haben hier viele Rassen dabei: Araber und Lipizzaner, Fjordpferde und Isländer, Traber und Westernpferde.
T.P.: „Und die vertragen sich?“
B.G.: „Auch die Pferde genießen das Wiedersehen. Die „alten Hasen“ kennen sich und sie wirken beruhigend auf die Neulinge.“
T.P.: „ Eine kleine Kutsche habe ich auch gesehen.“
B.G.: „Die wird von zwei Shettys gezogen, das sind kleine Shetlandponys. Ein paar Hunde haben wir auch dabei und unser Begleittross transportiert Zelte, Futter, Weidezäune und Getränke.“ 
T.P.: „Bei diesem Sommerwetter ziemlich wichtig. Aber sehr anspruchsvoll, was das Gepäck angeht, können Wanderreiter nicht sein?“
B.G.: „Genau, es ist schon eine abenteuerliche Reise auf dem Rücken der Pferde, entschleunigt und mit eingeschränktem Komfort eine Woche durch die Natur zu ziehen.“
T.P.: „In den schönsten Landschaften Brandenburgs führten Sie die Naturparkritte schon durch…“
B.G.: „Wir waren schon in den Naturparks Märkische Schweiz, Stechlin-Ruppiner Land, Dahme-Heideseen, Westhavelland und Niederlausitzer Heidelandschaft sowie im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin unterwegs.“
T.P.: „Und wohin soll es nächstes Jahr gehen?“
B.G.: „Das wissen wir noch nicht, aber es gibt auf alle Fälle einen Naturparkritt.“
T.P.: „ Wenn ich das alles so höre und sehe, würde ich mich am liebsten gleich anmelden.“
B.G.: „Haben Sie denn Erfahrung mit Wanderritten in der Gruppe über mehrere Kilometer am Stück trabend und galoppierend?“
T.P.: „Nee, ich habe noch nie auf einem Pferd gesessen.“
B.G.: „Wenn Sie sich als Anfänger informieren möchten, kann ich Ihnen die Internetseite des Landesverbandes Berlin/Brandenburg der VFD empfehlen (www.vfd-bb.de). Dort finden Sie alle wichtigen Informationen und Termine.“
T.P.: „Das werde ich gleich tun und wünsche Ihnen einen fantastischen Naturparkritt. Vielen Dank für das Gespräch.“