RückblickVeranstaltungen

VFD-Hufseminar in Nieder Neuendorf

Von Maria Jahn

„Trachten“ und „Eckstreben“

Was versteht man unter „Trachten“? Natürlich traditionelle Kleidungsstücke. Und was könnten „Eckstreben“ sein? Vielleicht Teile einer Fußleiste oder ein anderes Ding, das im Baumarkt erworben werden kann?
Fragt man leidenschaftliche ReiterInnen und PferdebesitzerInnen, ist mit einer ganz anderen Antwort zu rechnen. Bei „Trachten“ und „Eckstreben“ handelt es sich natürlich um Bestandteile eines Pferdehufs, was sonst!

Das und noch viel mehr wurde am Sontag den 20.11.2016 im VFD-Hufseminar in Nieder Neuendorf vermittelt. Seminarleiterin  Susanne von Gersdorff erfreute sich reger Beteiligung. Zwanzig SeminarteilnehmerInnen fanden an diesem schönen Sonntag den Weg zum Diademhof.

Hobel, Hufmesser und Hufbock

Nachdem am Vormittag bei Kaffee und Kuchen im Reiterstübchen fleißig Theorie  gelehrt wurde, konnten es die TeilnehmerInnen im Anschluss gar nicht erwarten, sich selber am Huf auszuprobieren. Nachdem die wichtigsten Utensilien wie z.B. Hobel, Hufmesser und Hufbock vorgestellt und mit den „Versuchskaninchen“ erste Zärtlichkeit ausgetauscht wurden, konnte es los gehen. In verschiedenen Gruppen durften die vier Pferde von Susanne von Gersdorff nach unterschiedlichen Fragestellungen bearbeitet werden. Dabei lag der Fokus ausschließlich darauf, was man als Laie selber tun und somit den Hufpfleger unterstützen kann. Im Grunde wurden Zehen geraspelt und Eckstreben verschnitten. 

Die „Bearbeitung“ eines extra angereisten jungen Wallachs mit Hornspalten, lieferte den krönenden Abschluss des Seminars. Auch die untergehende herbstliche Sonne tat ihr übriges. Dem Wallach hatte es so gut gefallen, dass er zum Schluss gar nicht mehr abreisen wollte. Klar, bei so viel Aufmerksamkeit!