Hürden überspringen – Grenzen überwinden:
die Pferdeskulptur an der Clayallee in Zehlendorf erinnert an den 9. November 1989
Von Nina Binder
Wo großer Ereignisse gedacht werden soll sind oft Pferde im Spiel. Sie verleihen nach herkömmlicher Anschauung einem Feldherrn oder Staatsmann die Aura von Edelmut und Stärke. Das Pferd allein hingegen steht je nach Kontext für Urkraft, Wildheit oder die Erhabenheit ausgewogener Proportionen.
Die aus fünf Bronzepferden bestehende Skulptur mit dem Titel: „The Day The Wall Came Down“ (dt. „Der Tag, an dem die Mauer fiel“) symbolisiert ungebändigten Freiheitsdrang in alle Richtungen. Die in Trümmern liegende Trennmauer zwischen Ost und West wird von ihnen stürmisch überwunden. Damit erinnert das Kunstwerk in der Nähe des Alliierten-Museums an den Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989.
Die von der amerikanischen Künstlerin Veryl Goodnight geschaffene Skulpturengruppe ist ein Geschenk amerikanischer Bürger an die Bundesrepublik Deutschland. Sie wurde am 2. Juli 1998 aufgestellt. Jedes Pferd wiegt sieben Tonnen.