Von Jutta Schroer

Interaktives Theorieseminar „Longieren nach biomechanischen Erfordernissen, Geraderichtung und Seitengänge“

Dieser Kurs von und mit Beate Petrick, Jahrgang 1964, versprach nicht zuviel.

Es gab in ihrem schwungvollen, nicht eine Minute langweiligem Vortrag, viele Aha-Effekte.

Besonders gefiel mir ihr Appell an die Reiterschar, Flexibilität zu entwickeln, um neue Strategien zur Problembewältigung zu finden. Mit anderen Worten, nicht „der blöde Zossen“ ist schuld, wenn’s nicht klappt, sondern der Mensch, der dem Pferd entweder nicht erklären kann, was er von ihm will, oder ihm abverlangt, was es einfach nicht kann. Die Gründe dafür zu suchen und abzustellen, gehört zu den vornehmsten Aufgaben eines Reiters. 

Beate hat diese Erfahrungen mit ihrem „Röschen“ selbst gemacht. Sie hat gelernt, auf ihr Pferd zu „hören“; sodaß beide einen langen, befriedigenden Weg gemeinsam zurücklegen konnten.

Nach der gründlichen Erklärung von Stellung, Seitengängen und Schulterherein, begann der praktische Teil in der Halle.

Dort zeigte Beate mit dem inzwischen 24jährigen „Röschen“, die Stute wird nicht mehr geritten, welch großartige Hilfe die korrekte Longenarbeit zur Erhaltung von Muskulatur und Geschmeidigkeit sein kann.

Wer je Bilder von mißmutig schlurfenden oder an der Longe tobenden Pferden gesehen hat, wird dieses entspannt und fleißig mitarbeitende Pferd nicht vergessen.

Einen besseren Beweis für die Richtig- und Wichtigkeit des Longierens nach biomechanischen Erfordernissen kann ich mir nicht vorstellen.

Wer sich selbst überzeugen möchte, findet auf der Website alles Wissenswerte über Beate Petrick: http://www.pferde-gerecht-trainieren.de .