Sieben Auf Einen Streich
Von Erik Heinrich
Frisch gebackene Geländerittführer beim Brandenburger „Havellandkurier“
Legendär ist der „Havellandkurier“. Im Juli gab es den mittlerweile vierten Rundritt über und unter den Wolken, zwischen Seen, Wiesen und Wäldern an der Havel entlang und mit der Fähre drüber (manche Pferde machten verblüffte Gesichter, aber alle kamen gut auf die andere Seite).
Ganz „nebenbei“ wurden auf diesem Ritt auch sieben Kandidaten als Geländerittführer geprüft. Susanne von Gersdorff hatte die Aspiranten teils überzeugt, teils überredet und dann liebevoll vorbereitet. Es ist wie mit dem Hausbau oder der Anschaffung eines Pferdes: Hätte man vorher gewusst, wie viel Arbeit auf einen zukommt, hätte man vielleicht gar nicht erst angefangen. Aber hinterher weiß man erstens mehr und ist zweitens stolz auf sich und sein Pferd.
Alle Prüflinge absolvierten bereits Ostern ein Seminar mit mehr als einem Dutzend Themen von Wetterlehre über Gruppendynamik, Hufkunde, Pferde im Straßenverkehr, Knotentechnik, Kartenlesen bis hin zum abschließenden Orientierungsritt. – Hierlang oder doch dalang? Was, den Puls kann man unter der Schweifrübe fühlen? Wie geht noch mal ein Palstek?
Auf dem „Havellandkurier“ gab es dann eine eigene Prüfungsgruppe, geleitet von der auf unzähligen Distanz- und Wanderritten, sowie auf vielen VFD-Sitzungen rückseitig gestählten und in allen Pferde- (und vielen Botanikfragen) versierten Prüferin Birgit Groth. Nach einer theoretischen und einer Reitprüfung ging es hinaus in die schöne Natur, durch die jeder Prüfling die Gruppe sicher ans Ziel zu bringen hatte. Trotz Aprilwetters, wegfliegender Hüte, teilweiser Überschwemmungen (Kneippkur für die Pferde) und einer Landung im Ameisenhaufen bei einem (gespielten) Sturz gelang diese Aufgabe allen Prüflngen, so dass eine strahlende Prüferin den ebenso glücklichen neuen GeländerittführerInnen – Katrin Inzinger Andreas Knöfeld, Anna Mickel, Stephanie Planck, Christa Radlmeier, Ralf Schwuchow sowie dem Autor dieser Zeilen gratulieren konnte.