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Jahrespressekonferenz des Landesverbands Berlin-Brandenburg

Die Handlungsempfehlung des Umweltministeriums Berlin-Brandenburg war Topmeldung im Pressegespräch des Landesverbandes am 7. Dezember im Rahmen der Pferdemesse „Hippologica“. Weitere Themen die Vorsitzende Birgit Groth mit ihrem Team vorstellte: Reitrecht in Schutzgebieten, Naturparkritte 2007 und der deutsch-polnische Austausch unter den Wanderreitern.

„Eine Quadratur des Kreises“, so Groth, sei die VFD freilich: „Unsere Mitglieder sind eigentlich Individualisten, die sich aber in der Gemeinschaft zusammen tun, um sich einzusetzen für die Freiheit des Reitens in der Landschaft.“

Mit dem neuen Waldgesetz von 2004 sei bereits ein Meilenstein erreicht worden im gesellschaftspolitischen Kampf um Reitrechte. Zeitgleich, mit dem Erlass der neuen Wegerechtsverordnung, seien jedoch die Instrumentarien zum Aushebeln des Waldgesetzes geschaffen worden. Zum Reitrecht in den 100 Schutzgebieten Brandenburgs erläuterte Groth, dass die Schutzgebietsverordnungen das Reiten und Gespannfahren zusätzlich einschränkten: „Hier sehen wir Handlungsbedarf für die VFD“.
Wesentlich für das Reiten und Fahren in der Natur, ergänzte Susanne von Gerstorff, VFD-Landesbeauftragte für das Wanderreiten, sei die Rücksichtnahme auf andere Erholungssuchende. Die fundierte und gezielte Wanderreiter-Ausbildung in der VFD beinhalte auch das vorbildliche Verhalten unter der Maßgabe von Natur- und Tierschutz.

Die Pressesprecherin des Landesverbandes Nina Binder wies darauf hin, dass auch über die Grenzen Berlin-Brandenburgs hinaus ein Deutsch-Polnischer Austausch entstanden sei. Grenzüberschreitende Ritte im Rahmen der Völkerverständigung wurden und werden von der VFD organisiert.

Zum Thema Ausbildung beschrieb VFD-Ausbilder Klaus Werzinger, dass innerhalb der VFD-Ausbildungs- und Prüfungsordnung „ARPO“, eine pferdegerechte Ausbildung mit dem Pferd als Partner sichergestellt würde. „Es gibt keine VFD-Reitweise. Für uns steht die Harmonie mit dem Pferd im Vordergrund.“ Die Vielfalt von Pferderassen und Reitweisen sowie ein tolerantes Miteinander seien Grundpfeiler der VFD-Ausbildungsstruktur. „Wir verpflichten auch international bekannte Ausbilder“. Das Schulungsangebot richte sich ebenso an den Geländereiter der mit seinem Pferd Erholung in der Natur suche wie an die Reiterin die mit ihrem Pony Piaffen reite.

Fahrausbilder Jürgen Strache betonte dass abseits vom Turniersport Freizeit- und gewerbliche Fahrer im Rahmen der VFD-Prüfungsordnung ausgebildet würden. „Wir sind offen für verschiedene Fahrweisen“, sagte Strache, die Lehre nach Achenbach sei zwar Grundlage, „aber auch andere Fahrweisen wie die Ungarische werden bei uns gepflegt“. Auffällig sei in den Kursen, dass alle Altersstufen vertreten seien, „im letzten Kurs waren die Teilnehmer zwischen zwölf und 75 Jahre alt“.

VFD-Reitlehrerin Karen Rauch sagte in Bezugnahme auf die neustrukturierte Jugendarbeit im Bundesverband: „Was das individuelle Heranführen des Kindes an das Pferd angeht, agieren wir sehr professionell auf allen Ebenen.“ So würden junge Reitschüler nicht auf das gesattelte Pferd gesetzt, sondern davor stehe die Aufgabe „Wie begrüße ich das Pferd auf der Weide?“

Ab 2008 wird die „Hippologica“ im Wechsel mit der „Equitana“ in Essen, Veranstaltungsort der Jahrespressekonferenz des VFD-Bundesvorstands sein.