Kleiner “Geländeritt-Knigge“
Von Barbara Lorenz
Pferde sind fast überall gern gesehen und herzlich willkommen solange ihre Hufspuren und Pferdeäpfel nicht auffallen. Das ist mein Resümee aus unzähligen längeren und kürzeren Ritten in Deutschland, vor allem im Land Brandenburg.
- Es liegt mir am Herzen, für ein rücksichtsvolles Miteinander aller Erholungssuchenden in der Natur zu werben. Es sind nur Kleinigkeiten, über die man nicht immer nachdenkt, die das Zusammenleben allerdings ungemein entspannen können. Wenn man sie bedenkt, trägt das sehr zum Ansehen der Reiter, die auch nur Menschen sind, bei.
- Es ist meistens sehr einfach, nicht auf der Fahrspur zu reiten. Der Mittelstreifen und der Rand sind gute Alternativen. Wanderer und Radfahrer sind erfreut und erstaunt, wenn sie Pferden begegnen und trotzdem weiterhin auf einem glatten Weg laufen, bzw. fahren können!
- Im Schritt an Fußgängern, Radfahrern etc. vorbei zureiten sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Wenn man die Möglichkeit auch noch nutzt und beim Passieren der Leute freundlich grüßt ist das nicht verkehrt.
- Bei einer Pause oder an einer Badestelle fallen doch einmal Hinterlassenschaften der Pferde an. Wenn diese Pferdeäpfel an strategisch ungünstigen Stellen „platziert“ wurden, ist es ein leichtes und für die Umgebung sehr erleichterndes Unternehmen, sie in die nächste Rabatte o.ä. zu verfrachten.
- Wie für alle anderen Besucher der Natur ist es auch für Reiter eine Grundregel: Keinen Müll liegen lassen!
- In Brandenburger Ortschaften sind Fuß- und Radwege oft noch nicht befestigt oder es existiert ein Stück mehr oder weniger prachtvoll sprießender Rasen zwischen Straße und Zaun. Hier gilt die StVO, die das Pferd auf die Straße verbannt und somit macht man sich mehr als unbeliebt, wenn man neben der Straße reitet. Also, bitte nicht auf Fuß- oder Radwegen reiten, egal ob sie befestigt oder unbefestigt sind und nicht quer über Grünanlagen (egal welches Ausmaß) reiten.
Diese kleinen Gesten der Rücksichtnahme stellen große Schritte in Richtung auf ein freundschaftlichen Verhältnis zwischen allen Nutzern der Natur dar. Ich betrachte es als eine wichtige Aufgabe der Vereinigung der Freizeitreiter und fahrer Deutschlands (VFD) ein harmonisches, das Pferd einschließendes Zusammenleben zu fördern. Bei Vorschlägen, Fragen oder Problemen rund um das Pferd, ums Reiten oder die VFD könnt Ihr Euch gerne an mich wenden.
Ich wünsche uns viel Spass beim Leben mit Pferden!
Eure Barbara Lorenz