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Rittberichte 1.Emstaler Stern

vom 14.06. – 16.06.24 um Kloster-Lehnin

Organisatorin/Rittführerin Susanne von Gersdorff:


Im Juni dieses Jahres fand eine 3-tägiger Ritt um Emstal von der Reit – und Fahranlage Emstal von Katharina Niproschke und Jörg … in sehr barhuf-freundlicher, abwechslungsreicher Landschaft statt.

Ich habe selten solch eine gut vorbereitete Veranstaltung (das ging los von komplett 12 vorbereiteten Paddocks vom Hof über eine wirklich beste Beköstigung zu allen Mahlzeiten bis hin zu 12 vorbereiteten Heusäcken für jedes Pferd in der Pause). Und auf dem Gasthof schwingt eine wirklich kameradschaftliche Atmosphäre durch. Hier steht das Wohl der Pferde und das Miteinander im Vordergrund und es wird immer untereinander geholfen. So wurden wir von den Hofeinstellern mit liebevoll bereiteten, köstlichen Gerichten und Salaten versorgt. Jeden Tag kam ein anderer von ihnen vorbei und brachte Nachschub. Auch für die Pferde hat Frau Niproschke ein tolles Stallkonzept „auf die Beine gestellt“. Einen sehr gut durchdachten Aktivstall, bestens nach Pferdegruppen die sich gut verstehen sortiert. Hier schwingt eine sehr entspannte und freundliche Atmosphäre auf dem gesamten Hof durch.

Und mit großer Freude kann ich als Organisator verkünden, dass der „Emstaler Stern“ ein Traditionsritt werden soll ;-))
Ich freue mich schon darauf!
Susanne von Gersdorff

Hier einige Rittberichte der Teilnehmer:


Von Peggy Skottke

Am 14.6. erfüllte ich mir einen langersehnten Wunsch, einen Wanderritt.
Da eine 3-stündige Autofahrt vor uns lag starteten wir früh morgens. Wir wurden so herzlich von Katharina und Jörg begrüßt das meine Aufregung schnell verflogen war.

Meine Funny bekam ein Paddock mit reichlich Heu und frischem Wasser so das sie sich schnell von der langen Fahrt erholen konnte. Katharina und ihre gesamte Stallgemeinschaft versorgten uns die drei Tage so reichlich mit Essen und Trinken das keine Wünsche offenblieben, dafür möchte ich im Namen von Funny und meiner Wenigkeit danke sagen.

Susanne und Jule die unsere bunt gemischte Truppe die Tage durch wundervolles Gelände führten waren sehr umsichtig. Zu jeder Zeit hatte man das Gefühl das sie jeden Reiter und jedes Pferd im Auge hatten.
Mir und meiner Funny wird dieser Ritt immer in Erinnerung bleiben und eins weiß ich es wir nicht der Letzte sein.
Ich möchte mich auf diesem Weg recht herzlich bei denen bedanken die diesen 1.Emstaler Sternenritt organisiert und durchgeführt haben und natürlich bei unserer wundervollen Truppe.


Von Romina Stolze

Tag 1: Freitag, 14.06.2024

Schon am Donnerstag war meine Tochter Nanna ganz aufgeregt. Drei Tage Abenteuer-Kurzurlaub mit Pferd und Pony standen auf dem Programm. Am Vorabend wurde das Auto mit sämtlichem Campingmaterial und Ausrüstung für Pferd und Reiter beladen und der Pferdeanhänger angehangen, damit der Start am Freitag reibungslos klappt. Am nächsten Morgen, die Aufregung schon bis ins unermessliche angestiegen, verstauten wir noch Pferd und Pony auf dem Anhänger und los ging die Fahrt ins 90 Minuten entfernte Emstal.

Vor Ort an der Fahr- und Reitanlage angekommen wurden wir sofort von Katharina in Empfang genommen. Sie betreibt mit ihrem Mann (Name?) diese Anlage mit viel Herz und Liebe zum Detail vor allem für die Pferde. So war es auch nicht verwunderlich, dass für jedes Pferd ein Paddock vorbereitet war, wo in Raufen frisches Heu in rauen Mengen zur Verfügung stand und die Wassertuppen mit glasklarem Wasser gefüllt waren, was unsere zwei Fellnasen gleich gekostet haben.

Neun freundliche Pferdemenschen begrüßten uns

Die Pferde waren zufrieden, sodass wir der buntgemischten Reitergruppe erst einmal „Hallo!“ sagen konnten. Neun freundliche Pferdemenschen begrüßten uns und lotsten uns gleich zum Mittagsbuffet weiter. Mit Tellern voller Leckereien saßen wir zusammen und besprachen das weitere Vorgehen. Begonnen wurde mit einer kleinen Vorstellungsrunde. Als Nanna an der Reihe war, brachte sie kaum ihr Alter über die Lippen – acht Jahre. „Du reitest auch mit?“ „Die ganze Strecke allein?“, waren nur einige Fragen, die sie beantworten sollte, was sie vor Schüchternheit kaum rausbrachte. Zu Hause reiten wir öfter längere Strecken, aber einen dreitägigen Wanderritt haben wir noch nicht absolviert.

Lehniner Mittelheide

Nachdem wir die Strecke besprochen hatten, machten wir uns an den Pferden zu schaffen, um zur ersten Runde von 17 Kilometern in die Lehniner Mittelheide aufzubrechen. Susanne war unsere Rittführerin für diesen Tag und auch Katharina unsere Gastgeberin beschloss kurzfristig ihren Araber zu satteln, als der „nasse“ 😊 Regen endlich aufhörte zu prasseln.

Das Besondere zu diesem Wanderritt war nicht nur, dass die kleine Nanna mit ihrem Pony dabei war, sondern Katja Fritzi, ein Shetland-Pony, vor den Sulky gespannt hat und mit ihrer alten Pudeldame (Name?) auf dem Kutschbock die Tage ebenfalls unsere Begleitung sein sollte. Katja hat schon in der Vorstellungsrunde gesagt, dass sie erst einmal mehr Abstand von unseren Pferden halten wird, bis sich die Tiere an den Sulky gewöhnt haben. Am Anfang war die Anspannung der Pferde noch sichtbar, aber bereits nach fünf Kilometern entspannten sie sich so, dass Katja weiter an die Gruppe ranfahren konnte. Nach zweidrittel der Strecke empfing uns (Name Katjas Mann) mit Kaffee und Kuchen. Das war eine schöne Überraschung. Nanna mümmelte gleich zwei große Stücken Blechkuchen, während die Pferde grasten. Nach der kleinen Rast ging es wieder hoch zu Ross Richtung Hof.

Als wir angekommen sind, hat jeder sein Pferd ausgiebig versorgt. Zu 19 Uhr war Abendbrot für die Zweibeiner geplant. Das ganze Stallteam von Katharina war in den Vorbereitungen mit involviert und so fand sich auch ein freundlicher Grillmeister, der für das leibliche Wohl sorgte. Nach dem Abendbrot machte sich die Müdigkeit breit und ich überredete Nanna dazu ins Bett zu gehen und dort noch eine Gute-Nacht-Geschichte zu lesen. Dadurch, dass wir auf der Empore der Reithalle unser Nachlager aufschlagen konnten, haben wir nicht gefroren und lagen trocken und windstill und träumten schon vom nächsten Tag.

Tag 2: Samstag, 15.06.2024

Die Sonnenstrahlen kitzelte mich schon früh wach, so dass ich mich schon vor sechs Uhr auf den Weg zu den Pferden machte. Leider war für diesen Tag kein schönes Wetter vorausgesagt. Ich putzte also die noch trockenen Pferde und begann die Paddocks abzuäppeln. Das Abmisten endete dann in einer Gemeinschaftsaktion, damit wir im Anschluss in Ruhe frühstücken konnten. Das Frühstück hätte es mit einem Hotel-Buffet aufnehmen können. Alles, was das Herz begehrte, stand auf dem Tisch. Gemütlicher hätte dieser Tag nicht beginnen können. Leider begann es zu regnen und ich war froh, dass unsere zwei Fellnasen schon einmal geputzt waren. Also Regenjacken und -hosen an und rauf aufs Pferd und Pony.

Runde um den Gohlitzsee

Vor uns stand eine 35 Kilometer lange Runde um den Gohlitzsee mit Einkehr im Ufercafe. Diesmal begleitete uns Katharina nicht, aber dafür ist Juliane als zweitere Rittführerin zur Gruppe dazugestoßen. Katja konnte direkt mit ihrem Sulky in der Gruppe mitfahren und alle Pferde reagierten entspannt auf das kleine Gespann. Die Landschaft und die Wege waren herrlich und wir genossen die Aussicht trotz Regen. Als das Tröpfeln nachließ, haben wir eine kurze Rast eingelegt. Einige entschieden sich dazu die Regensachen zu verstauen und die klammen Klamotten trocknen zu lassen.

Angekommen am Ufercafe hat Katharina wieder ihr Pferdeverständnis gezeigt. Es war eine Slackline gespannt, so dass wir unsere Pferde anbinden konnten. Jedes Pferd hat seinen eigenen Heusack bekommen und frisches Wasser stand bereit. Aber nicht nur die Pferde wurden bestens versorgt, sondern auch die Reiter. Wir haben ein Mittagessen bekommen, was keine Wünsche offenließ. Satt und zufrieden legten sich einige zu den Pferden und wir konnten alle entspannen, bis wir nach zwei Stunden Pause wieder den Rückweg antraten. Einen kurzen Zwischenstopp legten wir an einer ruhigen Badestelle ein, wo die Pferde noch einmal ihre Beine kühlen konnten.

Leider war das unser letzter Ritt für dieses Wochenende

Im Anschluss war es nur noch ein kurzer Weg bis zum Hof. Leider war das unser letzter Ritt für dieses Wochenende. Nach dem Baden hat das Pony meiner Tochter einen unsauberen Gang gehabt. Ich habe mich dann dazu entschieden die Pferde zu tauschen. Nanna ritt die letzten zwei Kilometer auf meiner Stute und ich lief neben dem Pony zum Hof zurück. Wir beschlossen dann, sofort die Rückreise anzutreten, da man sich in der gewohnten Umgebung doch am wohlsten fühlt und genesen kann. Alle packten mit an, damit unsere beiden Pferde schnell wieder auf dem Anhänger Richtung Heimat stehen konnten. Zu Hause angekommen lief unser Pony schon wieder ein bisschen besser. Es war also die richtige Entscheidung, obwohl meine Tochter einige Tränen der Enttäuschung vergossen hat, weil unser Mädelstripp schneller vorbei war als geplant.

Was habe ich gelernt?

Seit 30 Jahren bin ich der Pferdesucht verfallen. Für mich stand eigentlich fest, dass es ein normaler Ausritt wird, wie jeder andere auch, nur über mehrere Tage. Dass es für mich zwei lehrreiche Tage werden, hätte ich nie erwartet.

Schon zu Beginn, als Katja versprach, dass sie besonders unsere Pferde im Blick behalten wird, um zu analysieren, wie die Tiere auf das Shettygespann reagieren, wurde mir bewusst, dass hier mehr Rücksicht genommen wird, als es vielleicht bei anderen Veranstaltungen üblich wäre. Somit konnte ich mir sicher sein, dass auch auf meine kleine Nanna mit ihrem Pony Acht gegeben wird.

Dazu hat sich Susanne als Rittführerin regelmäßig nach dem Befinden von uns allen erkundigt, um die Ritte für uns zu einem schönen Erlebnis zu machen.

Für viele Reiter war es selbstverständlich, dass der letzte Kilometer bis zur Pause geführt wird, was ich gerne angenommen habe. Die Pferde konnten so schon anfangen zu entspannen, da der „Herdenchef“ nun die Aufgabe der Beobachtung der Umgebung übernahm.

Bei dem vielen Nass von oben, war auch schnell klar, welche Regenausrüstung sich besonders gut eignet, bzw. welche auch nicht. Ich habe kurz vorher für Nanna eine Damenregenjacke in der Größe XS gekauft und damit war es für Nanna ein Kinderregenmantel mit umgekrempelten Ärmeln. Wir sind dadurch kaum nass geworden.

Um Ausrüstung schnell zu flicken (bei einer Mitreiterin ein Kehlriemen der Trense) oder etwas am Sattel zu befestigen (Regenausrüstung), eignen sich Schnürsenkel besonders gut. Sie sind leicht, haben eine schöne Länge und können gut verstaut werden. Ein altes Paar Schuhe bekommt damit noch eine neue Aufgabe.

Putzen wie ein Cowboy

Nach der Pause schaute ich mir den Trick „Putzen wie ein Cowboy“ von unserer Rittführerin Juliane ab. Es ist erstaunlich, wie mit einer Handvoll selektiertem Heu ein völlig schweißverklebtes Pony wieder aussieht wie frisch gestriegelt.

Schön zu sehen, war auch, dass man die Tage nicht nur auf dem Pferderücken genießen kann, sondern sich auch daran erfreuen kann, wenn man als Reitbeteiligung den Ritt der Pferdebesitzerin begleitet und immer helfend zur Seite steht.

Aber das Beeindruckendste war der Zusammenhalt als Gruppe. Zu Beginn des ersten Rittes wurde nicht böse geguckt, als manche Pferde mehr Zeit zum Eingewöhnen brauchten als andere. Auch als unser Pony nicht mehr taktrein war und ich sagte, dass ich mit Nanna langsam hinterherkomme, war es selbstverständlich, dass wir als Gruppe gestartet sind und als diese auch wieder ankommen. Solidarisch stiegen viele vom Pferd mit ab und führten es zurück.

Ich habe selten so wenig Egoismus erlebt wie an diesen zwei Tagen. Das macht für mich die VFD aus. Eine Gemeinschaft aus Reitern, Fahrern und Säumern unterschiedlichstem Können, die trotzdem eine schöne Zeit gemeinsam verbringen können!


Von Wolfgang Schulz

Noch mal an alle meinen ganz großen Dank für das schöne Wochenende zusammen!
Da ja bekanntlich der Fisch vom Kopf her duftet gebührt mein besonderer Dank Katharina (der Großen) für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und Paddocks, die Organisation der Kulinarik und die gute Atmosphäre. Bleibt als einziger Kritikpunkt, dass das Essen zu viel und zu lecker war.


Von Sylvia Dausel

Es war für mich eine ganz neue und positive Erfahrung.

Ein ganz herzliches Dankeschön an alle die das möglich gemacht haben!

Ganz besonders Susanne und Katharina, die die Reitstrecken im vorfeld mit dem Fahrrad abgefahren sind! Nicht zu vergessen Katharina und Jörg, die 10 Paddocks mit Heu und Wasser vorbereitet haben. Einfach großartig und keinesfalls selbstverständlich! Dankeschön auch an alle die für unser leibliches Wohl gesorgt haben. Alles super lecker!

Danke auch an Jörg, der sich die Zeit genommen hat für eine ausführliche Führung durch den gut durchdachten aktiven Stall!

Ein rundum gelungenes 3 Tage Event, danke dafür!

Ich kann das zu 100% weiterempfehlen!


Von Dr. Christine Spehr

1. Emstaler Sternritt 14.6.24 – 16.6.24

10 Reiter ,1Sulky-Fahrerin, 2 Ponys, alt (73) + jung (8 Jahre) ,2 Hunde groß+klein,Sonne + Regen trafen aufeinander in der bemerkenswerten Reit-und Fahranlage von Katharina und Jörg Niproschke in EMSTAL, OT von Kloster Lehnin zu einem 3-tägigen Sternritt durch die Lehniner Mittelheide und angrenzende Wald -und Naturschutzgebiete.

Nicht nur das Konzept der Gastgeber für ihre eigene Anlage – auch die durchdachte Unterbringung für unsere Pferde in Paddocks dicht an Küche und Essplätzen in Sichtnähe – war äußerst komfortabel. DAS und die warmherzige Willkommens Kultur auf dem Hof lösten sogleich Wohlbehagen und Entspannung bei Pferden und Reitern aus! Hinzu kam ein großzügiges Futterangebot für Mensch und Tier! Diese o.g. Mischung hatte ihren besonderen Reiz, verbunden mit spürbarer Offenheit füreinander.

Gleich auf dem ersten 15 km Ritt galt es für die Pferde sich an Fritz /Shetti und den Sulky zu gewöhnen, der sicher und einfühlsam von seiner Fahrerin auf alle Positionen gelenkt wurde. Eingebettet in die wunderschöne Wald-und Seenlandschaft mit überwiegend Naturbelassenen Wegen, wo gelegentlich nur ein Reh wechselte, lernten wir in den 3 Tagen die große Vielfalt der Gegend kennen, bergauf, an großflächigen Wiesen vorbei, die am Horizont in den Himmel tauchten, entlang an Seeufern, wo die Pferde sich gerne kurz erfrischen konnten.

Den Ton gab Fritz/ das Shetti an, der energisch seinen Sulky zog in allen drei Gangarten und den großen Pferden in nichts nachstand und nicht selten unser Tempo bestimmte! Genau so viel Anerkennung fand unsere jüngste Reiterin, die mit ihrer Mutter schon auf div. Langstrecken unterwegs war und sich den Spaß daran selbst durch den verregneten Vormittag am 2. Tag nicht nehmen ließ. Die Einkehr mittags im Ufercafe am Klostersee ließ die Empfindung für die durchfeuchtete Kleidung am Körper schnell in den Hintergrund treten ,das Buffet und die Sonne taten ihr Bestes .

Der 3.Tag führte uns in die Luchwiesen ,inzwischen waren Mücken und Bremsen wieder munter geworden, und ebenso die Pferde.

Eine besondere Attraktion war dabei der Besuch einer Auffangstation für in Not geratenen Papageien, in der wir eine interessante Führung bekamen. Unversehrt und zufriedenen trafen fast alle ( 2Pferde waren ausgeschieden wegen Lahmheit u, Satteldruck) wieder am Ausgangsort ein und fuhren nach einer gemeinsamen Auswertung dieser Tage erfüllt von den Erlebnissen wieder in alle Richtungen nach Hause. Ein herzlicher Dank an unsere Gastgeber und Organisatoren-innen, die uns neue Erfahrungen mit unseren Pferden und anderen Menschen in herrlicher Umgebung ermöglicht haben.

Fortsetzung folgt hoffentlich!