RitteRückblick

Reisebericht ArtQuartier

Von Susanne von Gersdorff

Foto: C. Kessler-Simsch + S. v. Gersdorf

Zu Besuch bei Anne Hille in der VFD-Wanderreitstation »ArtQuartier«

Romantische Alleen, weite Felder und die Ostsee
 

Endlich mit den Pferden verreisen! Kurz vor Beginn der Sommerferien buchten wir mit Mann und Pferd eine Ferienwohnung bei Anne Hille im ArtQuartier im verträumten Ort Starkow in Mecklenburg-Vorpommern. 

Nach einer reibungslosen Anfahrt von Berlin-Brandenburg wurden wir herzlich von Anne’s Mann Lazlo empfangen, der unseren beiden Ponies sofort ein Wiesenstück offerierte, wo sie sich auch gleich genüsslich über die satte Weide hermachten! Nicht weit entfernt graste die Herde von Anne, sodass unsere beiden gleich Kontakt zu ihren neuen WG-Genossen aufnehmen konnten. Strahlender Sonnenschein und die ruhige Atmosphäre auf dem kleinen Ferienhof lösten sofort ein Entspannungsgefühl aus und so konnte der Urlaub beginnen.

Ambiente im »ArtQuartier« von Anne Hille,
die vor einiger Zeit erfolgreich ihre Rittführer-Ausbildung bei Susanne von Gersdorff absolviert hat

Anne informierte uns ausführlich über das umliegende Gelände und gab uns wichtige Insider-Tipps für unsere Rittplanung, so dass wir gut gerüstet auf Erkundungstour gehen konnten. In den folgenden Tagen Ritten wir durch einsame Wälder, Wiesen und Dörfer. Unsere Partner durchstreiften mit dem Fahrrad ebenfalls die liebliche Landschaft. Manchmal ging es auch ein Stückchen gemeinsam durch Wald und Flur.

Anne’s Hof besticht durch seine unkonventionelle Art

Sie bietet für alle Alterstufen Kunst, Gymnastik- und Tanz-Seminare sowie Kurse für Bodenarbeit und Reiten. Ebenso führt sie Geländeritte in der Gruppe. Ihre Pferde sind solide ausgebildet und gut aufeinander abgestimmt. Dies lernten wir bei einem gemeinsamen Ausritt schätzen. Er führte uns durch ein Vogelschutzgebiet, in dem wir den seltenen Schreiadler erleben konnten. Weiter verlief der Weg entlang an einem echten Kamillenfeld, das so stark duftete, das man gleich Lust auf Tee verspürte. Auf dem Rückweg konnten wir spontan von einem fahrenden Bäckerwagen Brötchen für das Frühstück ergattern. Das war ein wunderbar abwechslungsreicher Ausritt, der viele neue Eindrücke aus dem mecklenburgischen Landleben brachte.

Mittags zog es uns oft in den kleinen Hafen von Barth zum Fischbrötchenkutter, wo wir nicht nur einen dieser leckeren Happen verdrückten! Am Nachmittag ging es natürlich an den Strand, der ca. 20 Kilometer vom Hof entfernt ist, zum Baden, Sonnen, Lesen und Stand-Up-Paddling. Unerwarteterweise war dieser Strandabschnitt nur wenig frequentiert, sodass wir die Ostsee in den folgenden Tagen fast für uns allein hatten. Das war natürlich nur den Auflagen der Corona Pandemie gezollt und hatte ausnahmsweise etwas Gutes!


Wir freuten uns über die prima ausgestattete Ferienwohnung und vor allem über die große Terrasse, auf der wir jeden Tag das gemeinsame Essen genossen. Anbinder direkt davor machten es möglich, nach dem Frühstück die Pferde einfach vis à vis fertigzumachen, um dann gemütlich den Geländeritt zu starten! Auch Jurten stehen für die Übernachtung mit „Mongolei“-Gefühl zur Verfügung.


In der Abendsonne spazierten wir oft die romantische Eichenallee mit duftendem Jasmin in Richtung Barth, wobei unsere Ponies fleißig Gras und Kräuter vom Wegesrand zupften. Ein Strandritt war zu unserer Reisezeit nur in Richtung Rostocker Heide möglich, da der nahegelegene Strandabschnitt im Sommer nur für Badegäste erlaubt ist. Auf Grund der Entfernung hätten wir dazu mit dem Hänger fahren müssen, was wir bei den heißen Temperaturen unseren Pferden aber nicht zumuten wollten.
Das Strandreiten wäre bestimmt ein schönes Erlebnis für den Herbst – mal sehen!