Seminar Gebisslehre
Von GuSh
Am 02. und 03. Dezember 2016 hat Karl-Friedrich von Holleuffer, mit Unterstützung seiner Frau Inge, in der Märkischen Schweiz und im Havelland sein bekanntes Seminar Gebisslehre abgehalten.
Die Wirkung von Gebissen und Zäumungen
Am Freitag den 2ten Dezember fanden sich, bei nasskaltem Wetter, 47 Pferdemenschen in der wunderschönen Stadtpfarrkirche in Müncheberg ein, um etwas über die Wirkung von Gebissen und Zäumungen zu erfahren und vor allem zu erfühlen.
Wer hätte denn gedacht, dass das ein doppelt gebrochenes Gebiss, welches einem in jedem Reitsportgeschäft als vermeintlich „maulschonend“ angepriesen wird, in Wirklichkeit einen unangenehmen bis schmerzhaften Druck erzeugt und zwar an mehr Stellen, als ein einfach gebrochenes Gebiss oder gar eine Stange.
Und das konnte man am eigenen Leib bzw. an der eigenen Hand selber fühlen.
An den vielfältigen Modellen konnte man sich davon überzeugen, dass Zäumungen nicht nur hübsch aussehen sollten, sondern vor allem gut passen und richtig verschnallt sein sollten. Denn auch Lederriemen können viel Druck erzeugen und damit sehr schmerzhaft wirken, z.B. am Genick, am Nasenrücken oder unter dem Jochbein.
Es sind eben nicht nur die Bilder von den zu eng verschnallten Sperr- und Nasenriemen die schockieren, sondern auch zu kleine Gebisse, ungeeignete Gebissringe, zu enge Stirnriemen (quetschen Ohren ein) können viel Unheil anrichten.
Bei all der Fülle der Informationen reichten die 3 Stunden gerade mal aus, um einen Überblick über die Thematik zu vermitteln.
Kein Pferdemaul ist gleich
Jeder Teilnehmer wird wohl etwas anderes als besonders bemerkenswert für sich mitgenommen haben. Für mich war es die Aussage, dass kein Pferdemaul gleich ist. So, wie auch jeder Mensch andere Zähne hat, so ist es auch bei den Pferden. Deshalb empfiehlt Herr Holleuffer Gebisse und Zäumungen individuell bei seinem Pferd auszuprobieren und da man die ja nicht alle kaufen möchte, meint er, dass man ein gutes und seriöses Reitsportfachgeschäft eben auch daran erkennt, dass man dort Gebisse zum Probieren bekommt.
Am aller wichtigsten ist jedoch, dass das Wissen um die Wirkung von Zäumungen und Gebissen zu allen Reitern getragen wird, damit wir den Pferden nicht aus Unwissenheit unnötige Schmerzen zufügen.