Reiten in den Herbst
Von Marion Sieg
Hinaus
Ich fahre hinaus
Das Ziel ist weit
Der Weg ein Graus
Es ist kaum Zeit
Ich bin sehr müde
Mir ist auch kalt
Es wäre eine Lüge
Ritte ich nicht bald
Warten die Pferde am Hof
Auf mich und meine Gunst?
Weniger ist manchmal mehr
Das ist die ganze Kunst!
So treibe ich mich an
Eine ruhige Runde bloß
Zeit wird eine Nebensache
Klein wird wieder groß!
Noch ein Mal streicheln über’s Fell
Hafer verteilt und Heu gereicht
Und frisches Wasser auch noch schnell
Beim Reiten wurd’s mir wieder leicht
Zufrieden schnauben die Pferde dann
Ich bin vom Ritt und Glück noch satt
Was der Mensch doch alles kann,
wenn er sich einmal überwunden hat!